GenderX - The Heimsuchung

Manchmal finde ich es blöd in Englisch zu schreiben. Es gibt mir manchmal das Gefühl als würde ich über andere hinwegreden. Und, naja, dabei vielleicht auch das um mich herum vergessen. Aber um mich herum ist alles meist ganz Friedlich. Bis ich vielleicht mal ein oder zwei blicke zuviel durch Telekomunikationssysteme hindurch blinzle ... und dann wie von Stapeln von Telefonbüchern erschlagen resignieren möchte.

Aber ... was ich da sehe scheint nicht nur durch die ein oder andere Mattscheibe hindurch; Sondern existiert manchmal oder teilweise auch in meiner Gefühlswelt. Und manchmal passen Dinge einfach nicht zueinander. Was ich in meinem Umfeld sehe nicht zum anderen oder umgekehrt oder wie auch immer.
Dementsprechend könnte ich behaupten, dass dieser ganze "Genderwahnsinn" von dem "alle" (anscheinend) immer reden eigentlich gar nicht existiert. Ich könnte behaupten, dass das alles wohl Maßlos übertrieben ist - und ich mir nicht vorstellen will was ich mir vorstellen müsste um das ganze erstmal ernst zu nehmen.

Ich meine ... wir ... äh ... "wir" ... oder ... 'ich' ... lebe/n ja in Deutschland - und meine, mein Leben lang gepredigt bekommen zu haben, das man andere Respektieren soll. Also, dann zu behaupten, dass es da Menschen gibt welche eine bestimmte Bevölerungsgruppe herausnehmen die mitweilen etwas Kontrovers betrachtet wird um Leute dazu zu bringen sich entweder auf deren Seite zu stellen oder nicht - um so dann auch die Bevölerung zu Spalten - das wäre ja Faschismus und wir mögen das hier in Deutschland nicht!

Aber irgendwie kann ich den vermeintlichen (!!!) Sinn darin schon erkennen. Männer welche zum Beispiel endlich wieder Frauen besitzen dürfen wollen, täten sich in dem Sinn schon einen gefallen die Existenz von Transsexualität zu leugnen da dadurch ja die Annahme gefestigt wird, das sich eines Menschen Geschlecht und entsprechende Rolle durch dessen Biologische Grundmerkmale definiert und dadurch auch bestimmen lässt.
Und das kann einem schon Angst machen wenn man versteht, dass dieses Unterfangen nur dann Erfolgreich sein kann, wenn sich genügend gewaltbereite Menschen finden um dieses auch durchzusetzen.
Da kann man dann schon leicht Paranoid werden und unter Umständen auch einen geheimen Plan erkennen mag; Wobei die Hetze oder "Meingungen" gegen Trans Menschen ja auch widerum dazu betragen mag, identitätsbasierte Aggressionen und somit gewaltbereitschaft zu schüren.

Dabei wollen wir Trans-Menschen ja nicht viel.
Aber, ich meine, es ist ja schon so, dass sich viele von uns eigentlich noch nicht mal trauen würden zu vermuten, dass es uns Aufgrund unseres Geschlechts nicht Gut geht - und gewisse angleichende Maßnahmen schon wirklich toll wären. Das merkt man dann auch erst hinterher. Da ist es schon toll in Deutschland zu leben, denke ich. Nicht nur weil die Würde des Menschen Gesetzlich geschützt wird, sondern auch weil Respekt und Höflichkeit schon irgendwie Teil deutscher Kultur ist. Zwar lässt sich unsere Sprache auch ganz Gut für's Gegenteil misbrauchen, aber so oft man auch getadelt wird weil man mit zu simpler Sprache doch etwas schroff wirkt, so sehr ist es doch irgendwie typisch deutsch sich auf einem gewissen Niveau ausdrücken zu wollen. Ob das dann Respektvoll ist mag dann auch Ansichtssache sein.

Aber auch ohne jetzt ins Detail deutscher Sprache einzugehen, so ist es hier doch Gang und gebe, sich über allerlei Empfindlichkeiten aufzuregen und sozusagen zu insistieren ... "ob der eigenen Würde Wohles willen". Das ist oft auch nur dann möglich, wenn dergleichen auch einen gewissen Grad gesellschaftlicher Akzeptanz besitzt. Und ja, seit es Gesetze gibt ist es ja sachlich nicht mehr zu bestreiten, dass uns ein gewisses Maß an "Lebensrecht" zukommt.
Und es wäre ja schon traurig, wenn dieses Schiff deutscher Geistigkeit am konzept der Transidentität zerbrechen würde.

Dennoch ergibt sich ja eine sprachliche Schwierigkeit. Nicht-Binäre Menschen zum Beispiel. Ich wüsste gar nicht ... wie oder was. Aber dann ist es ja auch noch so, das wir oft die Männliche Form von Dingen als Intergeschlechtlich betrachten. Dabei ist es dann schon etwas komisch, wenn ich in einem Raum von fünf Jungs und fünf Mädels die eintigste bin, welche die weibliche Form ihres Berufs benutzt. Naja, das ist dann von Beruf zu Beruf auch wieder etwas unterschiedlich - und am Ende kommt dabei wohl raus, dass es mehr oder weniger egal ist, aber die Männliche Form von Dingen auf mich zum Beispiel anzuwenden ist dann doch auch wieder etwas doof. Das ist einfach so. Ob man das nun so will oder nicht. Wo immer man auf etwas neues stößt ergibt sich die Gefahr das alte Dinge eben veralten. Und den Teil der Geschichte wo sich unsere Geistigkeit in einer gewissen Annahme Kultureller Perfektion verkantet hat ... hatten wir ja schon.

Da kann man sich schon irgendwie Freuen, dass die Nächstenliebe so richtig Fruchtbaren Boden gefunden hat. Es ist aber schon seltsam. Mit der (Nächsten)Liebe. Man kennt es ja vielleicht, das Erfolg oder Sieg sich erst dann Wirklich anfühlt, wenn man die eigenen Eier - auch wenn diese nur imaginär sind - ins Gesicht der Gegnerischen Leiche reiben kann. Bzw. wenn man dem Echo davon standhält. So es denn eins gibt. Ein Sieg durch Liebe wird dabei dann immer ganz anders dargestellt. Das läuft dann meistens ohne irgendwelche Weichteile Fremder im eigenen Gesicht - vor allem weil alle beteiligten ja etwas davon hatten. Hmm ... naja ... öhm, anderes Thema.
Auf unser jetziges Weltliches Gefüge bezogen würde das soviel heissen wie: Das es ja egal ist wer praktisch "gewinnt" wenn alle wirklich etwas davon haben. Also ... jeder irgendwie gewinnt. Da spart man sich dann auch so Stress von wegen Rache und so.

Vielleicht male ich mir die Welt dabei aber auch schöner als sie ist. Ich meine, es gibt ja zwei Grundlegende einstellungen zum Leben; So wie ich das erfahren habe. Man könnte die einen als Ideologen bezeichnen - zu denen zähle ich mich - und die anderen als quasi "Realisten" - auch wenn ich meine, dass da wenig wirklich realistisches dran ist.
Aber klar - zu diesem Realismus gehört auch Geld - obwohl das auch eine harte Untertreibung ist. Und eine gewisse Dosis von diesem Realismus habe ich auch. Das ist dann halt einfach nur sachliche Begutachtung der Tatsachen und selbstkritische Verwaltung der eingenen/eineX/r/m zustehenden Mittel.
Wo ich grade dabei bin; das X da kommt irgendwie net so gut. Mir ist das Heute Morgen beim Sinieren aufgefallen; Das man ja BürgerX schreiben könnte um das korrekt zu Gendern, aber "Bürgerks" hört sich einfach Blöd an. Da müssen wir uns nicht drauf versteifen sofern wir das nicht müssen. So bin ich dann auf "oni" gekommen. Also ... Bürgeroni. Müsste man aber noch weiter ausbauen.

Als Ideologen würde man dabei Leute beschreiben, die mehr im Wert ihres Lebens sehen als den eigenen Wohlstand. Also, wer meint dass man ja auf eine bessere Zukunft hinarbeiten könnte; Oder so dann auch vom "Größeren Gut" reden mag; Oder auch glaubt das "Gutes tun tut Gutes bringen" ... man sich also eher als Teil eines ganzen betrachtet dessen Glorie in nicht geringer Hinsicht vom eigenen Geben abhängig ist ... das wären die Ideologen. Wogegen die Realisten also jene wären, die meinen sich um nichts jenseits des eigenen, gegenwärtigen Lebens kümmern zu müssen. Das hat ... ganz klar ... nicht viel - oder mehr - mit Realismus zu tun. Es ist praktisch gesehen eine weniger Realitätsnahe ideologie.
Zumindest sehe ich das so - bin ja auch "Ideologin" - weshalb es mir auch hier schwer fällt ein wirkliches Verständnis für solche Denke und somit auch Menschem mit solcher Denke zu entwickeln. Und das macht mich irgendwie Stutzig. Es ist ja ein ganz klarer Indikator dafür, das es da eine komplett eigene Denkweise gibt die ich noch nicht mal im Ansatz richtig verstehe. Zumindest muss ich das meinen, meine ich, da ich sie meines Erachtens nach ja nur oberflächlich von meiner eigenen Perspektive aus betrachte.

Drum müsste man ja miteinander Reden; Dabei bin ich aber der Meinung das wir das immer noch nicht so Richtig gelernt haben. Obwohl ... vielleicht ist das nur weil da wo geredet wird entweder der Konversationspartner fehlt, oder unkoschere interessen vertreten werden. Man sagt ja so "Nachtigall ik hör' dir tapsen".
Ich meine, wenn da Menschen zusammen am Stammtisch sitzen und also "drüber Reden" - je nach Kneipe schätze ich - ist das ja nicht wirklich die Art von Konversation welche hier im Vordergrund stehen müsste.

Ich habe einen Traum ... könnte man sagen. Das Selbstverwirklichungsgesetz mag sich da Anfangs vielleicht etwas seltsam anfühlen; Da es ja schon eine Offenheit im Umgang mit der eigenen Identität vorschlägt den man so selbst in den meisten Videospielen nicht hat. Und vielleicht ist hier der Gute Wille auch zu Konsequent die Inspiration gewesen. Allerdings finde ich, dass man Dinge manchmal 'nüchtern betrachten muss' - wobei man sich also vergegenwärtigt das man ja praktisch an etwas glauben müsste mit dem man selbst aber erhebliche schwierigkeiten hat. Ohne jetzt aber soweit gehen zu wollen das man anderen sagen müsste was diese zu glauben haben. Aber irgendwo dazwischen ist einfach der Weg der konkreten Wahrheit. Ich meine das komplett als eigene, individuelle Erfahrung.
Irgendwo da mag man dann auch erkennen, das wir einerseits schon Dinge selbst herausfinden mögen - also manchmal etwas empfindlich auf vorschriften oder "Spoiler" reagieren - andererseits aber erknennen können, das wir das nicht immer hinbekommen.

Und wir leben ja glücklicherweise in einem sehr hilfsbereiten Land. Das mit den Bürgeronis kam dabei ja so zustande, das ich über das 'verdienen' nachdenken musste. Hier in Deutschland, und in der einen oder anderen Form auch sonstwo, ist es ja schon so das man allein durch's existieren gewisse Dinge verdient. Im allgemeineren Reden wir da von Menschenrechten. Und dahingehend besagt eine Theorie, dass die ideale Gesellschaft eine ist, in welcher dem Indivuum praktisch das maximum gegeben wird, anstatt es von oni abzuverlangen.
Das wir also dadurch, das wir als Gesellschaft eine existentielle Dienstleistung leisten, es dem Indivuum ermöglichen onissen größtmöglichstes potential zu entfalten. Klar stellt sich irgendwann auch die Frage, wie die Gesellschaft dazu in der Lage sein sollte - wir müssen ja aber nicht damit Anfangen das zu vergeben was wir nicht haben. Wir sind ja, kleiner Witz am Rande, keine Kapitalisten - oder?

Hmm ... macht erschreckend viel sinn ... :/

Also - klar. Haushalten for Dummies ... äh ... Kapitalgesellschaft ... heisst ja: Umgehen mit und Verwalten von dem was man hat. Im weiteren kann man dazu auch Bildung und Arbeitsbereitschaft zählen. Letzteres ist finde ich ein gewisses Grundpotential welches bei manchen früher und anderen anders ins Rollen kommt - und wenn's um ersteres geht ... naja ... versuchen wir es zumindest ja schon.
Sorry, ich muss glaub ich erst mal den Witz exorzieren ... so kann ich nicht arbeiten ...


So, man soll ja nicht meinen, dass das alles hier ein Großer Witz ist. Obwohl ich manchmal schon den Eindruck habe. ... hmm.

Also ... hilfe annehmen. Es ist denke ich schon schwer ... in einer Welt von besserwissern das Vertrauen aufzubringen ein gewisses Maß an Kontrolle abzugeben. Hilfe bedeutet ja auch irgendwie, dass man irgendwas Falsch macht oder Falsch machen würde - man teilweise noch nicht mal weiss was oder warum. So ist Hilfe ja oft auch als "jemand anderen die eigene Arbeit machen lassen" missverstanden. Da ich ja Medientechnologin - Druckverarbeitung lerne, hat sich das mit der Hilfe bei mir in Anlehnung ans Falzen verbildlicht. Also, falzen ist wie falten, lediglich mit Werkzeug und unter Druck. Medientechnologen haben dafür dann auch Falzmaschinen. Das prinzip ist jenes, dass ein Blatt Papier - ein so genannter Bogen - auf Geschwindigkeit gebracht in ein Hinderniss gerammt wird, so dass sich dieses biegt und dann zwischen zwei Walzen verfängt welche den Bogen dann weiter, unter umständen gegen das nächste Hinderniss, tragen. Gängige Falzmaschinen können das bis zu vier mal machen. Manche haben dann auch noch ein oder mehr schwerter welche den Bogen dann auch noch in zwei Walzen reinschlagen können. Damit kann man dann auch auf Geschwindigkeit Quer Falzen.
Das Prinzip auf welchem diese mechanismen beruhen, ist jenes, das man die eigenschaften welches Papier beim knicken aufweist ausnutzen möchte. Naja. Zumindest ist das hier die adequate Perspektive. Man will das Papier also knicken und das "gefalzte Produkt" weiterverwenden. Das mit der Hilfe läuft ähnlich ab. Es ist eine Art und Weise - um also die Verbildlichung auch weiter auszuführen - mit den Eigenschaften des Materials umzugehen. Wir machen also Erfahrungen die uns Prägen und dadurch nehmen wir eine gewisse Form an. Das mit dem Hilfe annehmen läuft dabei darauf hinaus, das man während dem Prozedere schon der Meinung sein kann, das man sich selbst verformen müsste. Das Ziel ist aber eine Veränderung welche das Individuum dann von sich aus forttragen kann. Man merkt es zunächst vielleicht nicht wirklich - und dann gibt es noch Sachen die wie Wasser auf Papier wirken.
Im weiteren mag man manchmal das Gefühl haben, das man wie durch eine Falzmaschine gejagt wird. Und ob einem das ergebnis dann passt oder nicht ... naja, wäre dann eine dieser Gesellschaftlichen Fragen. Ich meine ... einerseits ist Hilfe schon ganz nützlich, auch passieren Dinge; Und so müssen wir uns halt irgendwie gedanken machen - und gewisse Dinge vielleicht auch konsequent verfolgen - welche "Menschlichen Falzresultate" wir wie beurteilen mögen.


Irgendwie random das ganze hier. Naja. Whatever. Ich hab besseres zu tun als mir darüber jetzt noch den Kopf zu zerbrechen. Peace!